Die Carillons von Berlin und
Potsdam wurden während der folgenden Jahrhunderte
regelmäßig gespielt, vor und nach den
Gottesdiensten, an den Geburtstagen der Mitglieder
des königlich-kaiserlichen Herrscherhauses und bei
besonderen Anläßen wie dem Besuch des russischen
Zaren Alexander. In den Zwanziger und Dreißiger
Jahren des vorigen Jahrhunderts waren die Berliner
und Potsdamer Carilloneure besonders aktiv. Die
Berliner Hans Siepert, Reinhold Graßnick und
Wilhelm Bender spielten zusätzliche Konzerte
Mittwochs, Abends beim beleuchteten Turm und zu
den Olympischen Spielen 1936 und konzertierten mit
Blechbläsern. Der Potsdamer Carillonneur Otto
Becker spielte jeden Donnerstag für die Touristen
und machte einige Schallplattenaufnahmen.
Richard Thiele, Carillonneur der Berliner
Parochialkirche 1890 - 1902 |
Eugen Thiele,
Carillonneur der Berliner Parochialkirche
1903 - 1917
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